30 Jahre Gastronomie in der Orangerie
Gerd Walkowiak ist ein echtes Original bei der Privatbrauerei Jacob Stauder. Mit 71 Jahren geht er jetzt in seinen wohlverdienten Ruhestand. Hinter ihm liegt eine bewegte Geschichte beim Familienunternehmen. Brauereichef Dr. Thomas Stauder verabschiedete den gelernten Brauer und Mälzer an einem seiner ehemaligen Arbeitsplätze: dem Sudhaus.
15 Jahre war es sein zweites Zuhause, danach arbeitete er im Gärkeller der Privatbrauerei und von 2004 bis zuletzt als Moderator bei Brauereiführungen.
„52 Jahre beim gleichen Unternehmen zu arbeiten, ist vor allem in der heutigen schnelllebigen Zeit kaum vorstellbar“, sagte der Brauereichef. „Wir möchten uns bei Ihnen für ihre Treue und für ihren unermüdlichen Einsatz herzlich bedanken.“ Als Gerd Walkowiak im Jahr 1963 in Altenessen seinen Dienst antrat, waren die Brauereichefs Thomas und Axel Stauder, beide Jahrgang 1967, noch nicht auf der Welt.
„Ich bin Stauder unendlich dankbar“, sagte der gebürtige Essener. Denn in seiner Berufslaufbahn stand ihm das Familienunternehmen auch in schweren Zeiten immer zur Seite. Nach mehreren gesundheitlichen Rückschlägen startete er mit Mitte 50 bei Stauder seine zweite Karriere - als hauptberuflicher Moderator bei Brauereibesichtigungen. Selbst nach der offiziellen Pensionierung im Jahr 2004 ließ ihn die Leidenschaft für das Brauwesen nicht los. Am 16. Dezember dieses Jahres absolvierte er nun seine letzte Führung. Noch einmal zeigte er den Besuchern die 148-jährige Tradition der Familie Stauder, informierte über die einzelnen Herstellungsprozesse des beliebten Essener Bieres und hatte wie gewohnt die eine oder andere lustige und zünftige Anekdote parat.
In Zukunft bleibt ihm mehr Zeit für das Privatleben. Seit mehr als 40 Jahren ist er verheiratet. Und die nächste Reise mit der geliebten Gattin auf die Nordseeinsel Baltrum ist längst im Terminkalender notiert. „Auf der Insel gibt es das Restaurant ‚Moby Dick‘ und die haben leckeres Stauder Pils am Zapfhahn“, schwärmt Gerd Walkowiak. Auch im Urlaub möchte er nicht auf sein geliebtes Bier aus der Heimat verzichten. Bei der Verabschiedung überreichte er Dr. Thomas Stauder noch ein Lehrbuch mit dem Titel „Katechismus der Brauerei-Praxis“. Ein Nachschlagewerk aus seinen Anfangsjahren als Brauer und Mälzer. „Vielen Dank. Ich werde es auf jeden Fall in Ehren halten“, so der Brauereichef.
News vom 18.12.15 // 09:39 Uhr