Das Jahr 2020 beginnt denkbar spannend für die Privatbrauerei Jacob Stauder. Denn das Familienunternehmen steht vor einer der größten Investitionsmaßnahmen der jüngeren Firmengeschichte. In den kommenden Wochen wird Stauder eine neue Flaschen-Abfüllanlage einbauen lassen. Schwertransporte haben den Flaschenfüller und die Flaschenwaschmaschine in dieser Woche in Essen-Altenessen angeliefert. Der Einbau selbst startet Mitte Februar. Insgesamt investiert Stauder in die neue Abfüllanlage und den damit verbundenen Umbau 2 Mio Euro. „Es ist die größte Investition im technischen Bereich seit der Inbetriebnahme der neuen Gär- und Lagertanks im Jahre 1993“, berichtet Brauereichef Axel Stauder.
Die neue Abfüllanlage wird schneller, störungsfreier und effizienter laufen als ihr Vorgänger. Damit kann die seit Jahren steigende Nachfrage nach Stauder–Flaschenbier auch in der Zukunft bedient werden. Außerdem sparen die neuen Maschinen auch deutlich Energie ein. „Die neuen Maschinen reduzieren damit nicht nur Kosten, sondern tragen auch zum Schutz der Umwelt und des Klimas bei“, betont Brauereichef Axel Stauder. Die bisherige Abfüllanlage stammt aus dem Jahr 1992 und wird noch bis Ende Januar im Einsatz sein, danach erfolgt der Abbau. Und der ist aus einem Grund besonders aufwendig. „Unsere Abfüllanlage steht im sogenannten Flaschenkeller, so heißt das in Brauereien, auch wenn sich unser Flaschenkeller im 1. Obergeschoss befindet.“, so Axel Stauder.
Nach der Demontage wird die leere Halle renoviert, ehe dann ab Mitte Februar die neue Abfüllanlage eingebaut werden soll. Axel Stauder kennt den Zeitplan bestens: „Wenn alles glatt läuft, werden wir in der ersten Märzhälfte die Abfüllung mit der neuen Anlage starten können“. Damit gibt es über mehrere Wochen keine Flaschenabfüllung bei Stauder. „Das ist bei einer so großen Umbaumaßnahme nicht zu vermeiden.“
Versorgungsengpässe wird es aber trotzdem nicht geben. „Bis Ende Januar werden wir große Mengen an Vorräten anlegen“, berichtet der Diplom-Brauingenieur. „Dafür haben wir sogar weitere Lagerflächen angemietet.“ Und wenn es eng wird, übernimmt eine befreundete Brauerei aus Koblenz die Abfüllung. „Wir Privatbrauereien helfen uns da gegenseitig. Wir brauen das Bier in Essen und würden es dann nach Koblenz transportieren lassen.“ Wo Stauder drauf steht, ist also auch während des Umbaus immer Stauder drin. Die Abfüllung von Fassbier ist nicht betroffen. „Das ist ein komplett anderer technischer Prozess“, so Axel Stauder.