„Möglich macht es der nasse Winter. Der Boden in den Hopfenanbau-Gebieten befand sich im Frühjahr in einem hervorragenden Zustand“, berichtet Axel Stauder. „Besser hätten der Hopfen gar nicht loslegen können.“

Schwierig waren dagegen die letzten Wochen. Die enorme Hitze setzte der Hopfenanbau-Region Nummer Eins in Deutschland mächtig zu. Somit musste die Ernte einiger Sorten bereits Mitte August beginnen. In der Regel startete der Erntebetrieb sonst erst Ende August. „Per Wetter-App habe ich über mein Smartphone mehrfach täglich überprüft, ob es nicht vielleicht doch mal einen kräftigen Regenguss gibt. Leider ohne Erfolg“, schmunzelt Axel Stauder.

Konsequenz: Durch die starke Trockenheit muss der Hopfen, der wichtigste Rohstoff für das Bierbrauen, in der Weiterverarbeitung besonders sensibel behandelt werden. „Natürlich ist das eine Herausforderung“, weiß Diplom-Brauingenieur Axel Stauder. „Da wir allerdings ohnehin höchsten Wert auf die Qualität unserer Produkte legen, sind unsere Brauprozesse dafür bereits optimiert. Stauder kommt damit also bestens klar und wird auch mit der Hopfenernte 2018 gewohnt leckeres Bier brauen können.“

Dabei profitiert das Familienunternehmen aus Altenessen auch von den persönlichen, seit vielen Jahrzehnten gewachsenen Geschäftsbeziehungen zu den Hopfenbauern in der Hallertau. „Wir telefonieren regelmäßig und sind auch immer wieder vor Ort. Wir kennen nicht nur die Rohstoffe genau, die wir dann weiterverarbeiten, sondern auch die Menschen. Und das ist uns sehr wichtig.“

Selbst eine etwaige Hopfen-Knappheit bei besonders schlechter Ernte könnte Stauder nicht treffen. „Wir haben langfristige Vorverträge mit unseren Partnern abgeschlossen. Damit setzen wir nicht nur auf Kontinuität bei der Qualität der Rohstoffe, sondern sichern damit auch unsere Belieferung ab.“ Pro Jahr verbraucht Stauder rund 60.000 Kilo Hopfen.