Die Privatbrauerei Jacob Stauder freut sich über ein ungewöhnliches Dreier-Jubiläum. Mit Christine Mertzen, Peter Eisend und Burkhard Reif feierten Anfang September gleich drei Mitarbeiter ihre 50jährige-Betriebszugehörigkeit. „Wir haben in unserem Familienunternehmen viele langjährige Mitarbeiter. Aber dass jemand direkt ein halbes Jahrhundert für eine Firma aktiv ist, das hat auch bei uns Seltenheitswert“, betont Brauereichef Dr. Thomas Stauder. Gemeinsam mit seinem Vetter Axel Stauder ehrte er die Jubilare mit Urkunden, ehe anschießend bei einem kleinen Empfang in Erinnerungen geschwelgt wurde. „Das ist ein bewegender Tag für uns“, so die beiden Brauereichefs.
Mit der Ehrung verabschiedet sich das Trio fast gleichzeitig in den Ruhestand. Der offizielle Abschied von Stauder fällt wahrlich nicht leicht. „Wir produzieren und verkaufen hier bei Stauder ein kommunikatives Produkt. Bier steht für Emotionen“, erklärt Christine Mertzen, die zuletzt im Vertriebsinnendienst aktiv war. „Jeder Tag hier war anders und spannend. Das macht einfach den Reiz aus.“ Burkhard Reif, Mitarbeiter im Außendienst, pflichtet seiner Kollegin bei: „Es war eine großartige Zeit.“
Peter Eisend avancierte in den vergangenen Jahren sogar zu einem der bekanntesten Stauder-Mitarbeiter. Eisend, Mitarbeiter der Veranstaltungsabteilung, war regelmäßig als „VIP-Zapfer“ im Einsatz: Wo auch immer Stauder auf einem Top-Event präsent war, der 65jährige stand hinter dem Zapfhahn. Um Haaresbreite hätte er sogar der Queen von England ein Pils serviert: „In den achtziger Jahren war die Queen zu Gast im Landtag in Düsseldorf und wir mit unserer Stauder-Theke mittendrin. Für mich das absolute Highlight meiner Karriere.“
Peter Eisend kann sich auch bestens an seine Anfänge erinnern: „Rolf Stauder hat mich 1970 als Azubi zum Brauer und Mälzer eingestellt. Wer damals eine Ausbildung bei Stauder machen wollte, der musste eine persönliche Beziehung zum Unternehmen haben. Ich war der erste Azubi, bei dem es auch ohne ging.“ Auch Seniorchef Hans-Jacob Stauder, Großvater von Axel und Thomas Stauder, lernte Eisend damals noch kennen: „Gerade die Beziehung zur Geschäftsführung hat sich jedoch stark gewandelt. Die Beziehung ist deutlich persönlicher, nahbarer.“
Genau diese persönliche Nähe zum Unternehmen ist auch der Grund, wieso alle drei Jubilare trotz Ruhestand weiter für Stauder da sein möchten. „Wann auch immer Not am Mann ist, helfen wir gerne aus“, so Christine Mertzen.