Jeder Brauer hat den Wetterbericht seiner Umgegend immer im Blick, denn gutes Wetter und Sonne sind für den Verkauf von Bier wichtige Faktoren. Axel Stauder hat jedoch noch vier weitere Wettervorhersagen auf seiner Wetter App im Fokus – nämlich die aus den für die Privatbrauerei Jacob Stauder wichtigen Hopfenanbaugebieten. Hopfen ist so entscheidend für ein Bier wie die Gewürze in der Küche.
Wir verwenden für unser Stauder-Pils fünf hochwertige Aromahopfen, die aus den deutschen Anbaugebieten Hallertau, Tettnang, Spalt und aus Saaz in Tschechien kommen. Diese fünf besonderen Hopfensorten sind Voraussetzung für die besondere Geschmacksharmonie, die unser Stauder-Pils auszeichnet.
Hopfenernte ist bei uns „Chefsache“. So bereist Axel Stauder regelmäßig die Hopfenanbaugebiete, um die besten Hopfen auszusuchen. Seit vielen Jahrzehnten wird mit denselben Hopfenbauern zusammengearbeitet. Es ist ein partnerschaftliches Geschäft, das auf Langfristigkeit und Vertrauen ausgelegt ist.
In diesem Jahr erwartet uns aller Voraussicht nach eine normal gute Ernte. Anders als im Jahr 2018 als die große, bereits im Frühjahr einsetzende Trockenheit den Bauern große Probleme bescherte und die Ernte deutlich geringer als in den Vorjahren ausgefallen ist.
Jeder kennt das Bild der Hopfengärten, das sich auf dem Weg in den Süden unseres Landes zeigt. Doch wie wird Hopfen eigentlich genau angebaut? Ein altes Sprichwort sagt: „Der Hopfen will seinen Herrn jeden Tag sehen!“ Das bedeutet, dass der Anbau von Hopfen ein ausgesprochen arbeitsintensives Geschäft ist. Im sogenannten Hopfengarten hat jede einzelne Pflanze ihren Draht, an welchem sie entlangwächst. Dieser Draht muss von Hand geknüpft werden. Wird der Hopfen geerntet, schneidet die Erntemaschine die Pflanze unten ab und durch den Zug reißt der Draht ab. Auf dem Hof des Hopfenbauern werden die Hopfendolden abgeschlagen und von Strunk und Draht getrennt. Hopfen ist eine mehrjährige Pflanze und so wird dann in jeden Winter wieder ein neuer Draht geknüpft, an dem die Pflanze im nächsten Frühling emporklettern kann. Eine Hopfenpflanze kann bis zu 20 Jahre alt werden.
Früher wurde der Hopfen mitsamt Blättern und Stängeln zum Bierbrauen benutzt. Heute unterscheiden wir zwei gängige Formen des Hopfens. Zum einen Hopfenextrakt, der aus Bitterhopfen hergestellt wird, zum anderen Hopfenpellets, die aus gemahlenen Hopfendolden bestehen und somit alle wertgebenden Aromastoffe enthalten. Während Hopfenextrakt vorwiegend in Großbrauereien eingesetzt wird, arbeiten wir bei Stauder mit Hopfenpellets aus Aromahopfen. Ein großer Vorteil der Pellets ist die gute Lagerfähigkeit und auch die gute Dosierbarkeit. Hopfen ist ein Naturprodukt und unterliegt natürlichen Schwankungen. Diese auszugleichen, ist eine Aufgabe der Braukunst, denn wir wollen, dass Ihr Stauder immer gleich gut schmeckt. Deswegen ist uns das Thema Hopfen auch so wichtig, denn wie eingangs gesagt, sorgt der Hopfen für den Geschmack des Bieres. Aromahopfen sind die qualitativ hochwertigsten und teuersten Hopfensorten. Aromahopfen sind deshalb um ein vielfaches teurer als einfache Bitterhopfen, doch nur durch diese feinen Hopfensorten können wir unser Stauder-Pils mit dem harmonischen Geschmack und dem unverwechselbaren Charakter brauen.